Vereinsgeschichte des HSV oftersheim

Bereits 1929 fanden sich zwei junge Männer mit gleichen Gedanken zusammen. Es waren Jakob Rauchholz und Otto Dietz, die das Ziel verfolgten, ihre Hunde abzurichten. Einige Zeit später schlossen sich Wilhelm Klee und Hermann Heiser an. Diese vier Männer richteten ihre Hunde ohne eine Prüfungsordnung nur nach alten Dressurbräuchen ab. Sie besuchten gelegentlich den Verein der Hundefreunde Schwetzingen.

Nachdem noch Fabian Nicolay, Philipp Kehder und Josef Straub hinzukamen, wurde von Fabian Nicolay der Wunsch geäußert, einen eigenen Dressurverein in Oftersheim ins Leben zu rufen. „Am 10. Oktober trafen sich in der Wirtschaft zum Löwen hier nachgenannte Hundefreunde zum Zwecke einer Ortsgruppen-Gründung. Es waren anwesend: Nicolay Fabian, Straub Josef, Klee Heinrich, Dietz Otto, Kehder Wilhelm, Rauchholz Jakob, Klee Wilhelm und Heiser Hermann.  


Man wurde sich einig, in einigen Tagen eine Versammlung einzuberufen, nach der das Weitere veranlasst werden sollte.“

 

 

Am 15. Oktober 1936 wurde im Lokal „Zum Löwen“ durch diese neun Männer eine Ortsgruppe des damaligen Polizeihundesportvereins, Sitz Düsseldorf, gegründet. Dies war die Geburtsstunde des Hundesportvereins Oftersheim. Zum ersten Vorsitzenden wurde Josef Straub, zu dessen Stellvertreter Fabian Nicolay gewählt. Die Geschäfte des Schriftführers und des Kassiers übernahm Heinrich Klee. Dressurwart wurde Jakob Rauchholz, sein Stellvertreter Otto Dietz.

Im neu gegründeten Verein sollten Geselligkeit und Kameradschaft gepflegt werden; 


die Hauptaufgabe erblickte man jedoch in der Förderung des Hundesports. Es war schwer, sich in der damaligen Zeit zu behaupten, denn es fehlte an den nötigen Mitteln, die unbedingt erforderlich waren. Für Dressurzwecke stellte der Fußballverein seinen kleinen Platz zur Verfügung. Die planvolle Zusammenarbeit und der regelmäßige Besuch der Übungsstunden zeigten bald schon erste Früchte, denn schon 1938 konnte auf dem Platz des Fußballvereins die erste Prüfung mit den Hunden abgehalten werden. Die Aufgaben des Vereins wurden immer größer. So mussten zu Beispiel für die damalige Wehrmacht Hunde ausgebildet werden, von denen verschiedene auch eingezogen wurden.

Diese Aufbauarbeit wurde durch den Weltkrieg von 1939 bis 1945 unterbrochen. Auch der Krieg riss Lücken in die Reihen der Hundesportler. Das Gründungsmitglied Jakob Rauchholz kehrte nicht mehr zurück. Gleich nach dem Krieg wurde wieder mit dem Aufbau des Vereins begonnen. Es bot sich die Möglichkeit den alten Bierkeller zu pachten und der Verein kam somit in den Besitz eines eigenen Dressurplatzes. 

Im Jahr 1948 wurde dem württembergisch-badischen Dressurverband in Stuttgart beigetreten. Bereits im gleichen Jahr war der Verein mit einem Hund, geführt von Otto Münkel, bei der Siegerprüfung in Stuttgart vertreten. Durch die gezeigten Leistungen wurde man beim Dressurverband in Stuttgart auf den Hundesportverein Oftersheim aufmerksam.

 

 

Von 1948 bis 1962 hatte Otto Dietz das Amt des ersten Vorsitzenden inne. Seiner Erfahrung und Umsicht war es zu verdanken, dass der Verein ein ständiges Wachstum verzeichnete und ab 1950 einen ungeahnten Aufschwung nahm. Am 06.01.1963 wurde unser Verein in das Vereinsregister eingetragen.

Von der Gemeinde wurde ein neuer, herrlich gelegener Dressurplatz im Dreieichenbuckel gepachtet. Fast jährlich wurden Hunde zu Ausscheidungen und Siegerprüfungen geführt, mit deren Leistungen auch außerhalb der Ortsgruppe Aufsehen erregt wurde. Teilnehmer an Siegerprüfungen waren folgende Hundesportler: Otto Münkel, Walter Heid, Otto Dietz, Hermann Heiser, Theo Rauchholz, Horst Mergenthaler und Wolfgang Pfister. Im Jahr 1962 übernahm Alois Boschert für viele Jahre das Amt des 1. Vorsitzenden. Seit 1987 bekleidet Peter Reinhard dieses Amt. 

 

Ende 1963 wurde mit dem Bau des jetzigen Clubhauses begonnen. Am 06.06.1964 war Richtfest und am 03.07.1965 konnte die Einweihung stattfinden. Im Jahr 1977 waren ein Umbau und eine Erweiterung des Clubhauses unumgänglich, da es den Anforderungen nicht mehr genügte. Die Wiedereröffnung fand dann am 15.04.1978 statt.


Im Jahre 1979 musste das Übungsgelände für einige Monate gesperrt werden, da neuer Rasen eingesät wurde. So hielten die Hundesportler ihre Übungsstunden bei benachbarten Vereinen ab, bis der eigene Übungsplatz wieder zur Verfügung stand. Der Übungsplatz wurde durch Eigenleistung so gestaltet, dass er sich harmonisch in die Anlage einfügte. Jährlich werden durch Arbeitseinsätze Renovierungs- und Erhaltungsarbeiten durchgeführt, und somit der Zustand des Vereinsgeländes ständig verbessert. Im Jahre 1980 wurde eine Terrasse an das Vereinshaus angebaut, um einen besseren Einblick in das sportliche Geschehen bieten zu können. Mitte der 80er Jahre entwickelte sich im Hundesportverein Oftersheim neben dem traditionellen „Schutzhundesport“ immer deutlicher die Sparte „Turnierhundesport“. Der Breitensport mit seinen Sektoren Geländelauf, Hindernislauf, Vierkampf und CSC erfreuen sich bei Jung und Alt immer größerer Beliebtheit. In dieser Bandbreite (Schutzhundesport/ Turnierhundesport) lässt sich sicherlich für jeden Geschmack etwas finden.

2003 wurde ein weiteres Gelände neben dem Vereinsgelände hinzugepachtet. Damit möchte der Verein den immer größer werdenden Ansprüchen an Welpensozialisierung und Welpenerziehung gerecht werden. Auch auf dem gesellschaftlichen Sektor ist der Verein bemüht, seinen Mitgliedern und Freunden etwas zu bieten.

 

 

An Ostern dürfen die Jüngsten im Vereinsgelände auf Ostereiersuche gehen. Am 1. Mai eines jeden Jahres starten die Hundesportler zu ihrer schon traditionellen Wanderung in den Oftersheimer Wald. Nach dieser Wanderung trifft man sich auf dem Hundeplatz bei Gegrilltem, Salaten und Kuchen, um einen würdigen Abschluss der Wanderung zu begehen. 

 

In den Sommerferien wird auch den daheim gebliebenen Kindern und Jugendlichen ein Ferienprogramm angeboten. Schulklassen, die das Thema „Hund“ behandeln, informieren sich an Ort und Stelle über Ausbildungsarbeiten am Hund. Vor Beendigung der Wettkampfsaison findet der Vereinsausflug in einen Vergnügungspark statt. Im Herbst findet jährlich ein Familienfest statt, und zum Jahresabschluss hält auch der Nikolaus Einzug in das Vereinsheim. Der Höhepunkt eines jeden Jahres ist jedoch das allseits bekannte Sommerfest.